Über die Schönheit des Abgründigen und die Hintergründigkeit des Phantastischen – Die Bildwelten der Malerin Andrea Lehmann
Mit Motte durch Schnee, 2020, 30 x 21 cm, Öl auf Papier,Andrea Lehmann Über die Schönheit des Abgründigen und die Hintergründigkeit des Phantastischen Die Bildwelten der Malerin Andrea Lehmann By Evdokia Michailidou 13. Dezember 2020 Was wäre eine Phantasie ohne die Allegorien des Abgründigen anzuschauen und die Fanale der Widerspenstigen zu setzen? Wie entstehen phantastische Seinsweisen sonst, als auch mit Rücksichtnahme auf irreale und sonderbare Wunder… die eine/n erahnen lassen, dass der Abgrund nahe ist… und doch die Gewissheit erübrigen, man verweile im Schutz der realen Welt, von Dämonen und Wesenheiten verschont… In Andrea Lehmans Werken tauchen diese Gestalten und Anschauungsformen der phantastischen Wesen und surrealen Traumwelten in Sequenzen auf. Es sind eindringliche innere Bilder, die den Blick richten auf die Wesenheiten der mythischen Welt und zugleich öffnen sie einen Blick auf die Anschauung von realen und alltäglichen Erzählungen der Gegenwart. Die Verbindungswelten der alten und neuen Zeit erscheinen sodann als hintergründige Vorstellung und geben den mythischen Wesenheiten Raum und Substanz, aus denen sich dann menschliche Manifestationen wie Emotion und Aberglaube zu den realen Seinsweisen unserer Welt destillieren. Dadurch entstehen Welten, die mit Ihrer Schönheit und Ausstattung, die Betrachter:in in die tiefen Schichten menschlicher Vorstellungskraft begleiten und ihm die phantastischen Erscheinungen der Zwischenwelten als Spiegelbild seines inneren Selbst zur Seite stellen. Die Vorstellungen, die sich manifest und eigentümlich argonautisch, – feen- und zugleich sagenhaft, in Andrea Lehmanns Bildern entfalten, zeigen in den Figuren und Geschöpfen des phantastischen Realismus auf abgründige und zugleich wundersame Weise das Erleben von real gewordenen Stimmungen. Die Alte Welt erlebt sich in ihnen selbst und mit […]