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Felonies and so the birdy birdy

felonies and so the birdy birdyevdokia michailidou 10- 31. Oktober 2025 Eröffnung am 10. Oktober 19 UhrFinissage am 31. Oktober 19 UhrKostüm und Text: evdokia michailidouSzenenbild: evdokia michailidouVoice Performance mit Kalimba: Annette Elster   Sound Poetry Installation: Felonies and so the birdy birdy Field Recording: Felicity Mangan  Text: evdokia michailidou   Wo?Richas DigestConcept Show Room RD Parkplatzloge Lothringer Strasse 51 50677 Köln felonies and so the birdy birdyDie Kölner Autorin Evdokia Michailidou entwickelt Texte über natürliche Seinsweisen, die in Verbindung zu kosmischen Bewegungen stehen. Daraus entsteht eine Sound Poetry Installation, die in ein vielschichtiges Klangbild-Arrangement übersetzt wird. Soundscapes und Flügelschläge in den Field Recordings von Felicity Mangan treffen auf Text-Fragmente, die in zwei Akten eine akustische Erzählung,  zwischen Himmel und Erde, Mythos und Gegenwart beschreibt:Die Installation begreift Klänge als Bilder, Collagen und Erinnerungen – eine Ode an den Himmel, offen in Anfang und Ende. Der Text wird von Evdokia Michailidou gesprochen. Unter Toten ist eine Voice Performance mit Kalimba.Annette Elster, Künstlerin der Insel Hombroich, interpretiert das Seikilos Lied in einer zeitgenössischen Version. Der Text wurde von evdokia michailidou verfasst und spielt mit gegenwärtigen Vorstellungen des Seikolos Liedes. felonies and so the birdy birdy, 2025 Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Stadt Köln

Unsortierte Schönheit

UNSORTIERTE SCHÖNHEIT von Evdokia Michailidou Video-Audio-Installation über die Gefahren des hybriden Faschismus.Die Video-Sound-Poetry Installation thematisiert die Ausgrenzung und Gefährdung psychisch erkrankter Menschen. Die Themen Stigmatisierung und gesellschaftliche Ignoranz werden im Text und der performativen Visualisierung als Vorstellung und Bildhaftigkeit der Wahrnehmungen beschrieben und mit fragmentierenden Techniken erarbeitet. Teilweise spiegeln sie den inneren Zustand Betroffener wider und fordern ein Umdenken imöffentlichen Umgang mit psychischer Erkrankung. Die Installation warnt eindringlich vor derwachsenden Gefahr durch faschistisch-rechtspopulistische Strömungen, die psychischerkrankte Menschen entmenschlichen, pathologisieren und ausgrenzen. Die Arbeit verstehtsich als künstlerischer Widerstand gegen Ideologien, die Vielfalt und Verletzlichkeit alsSchwäche diffamieren und ausnutzen. Nach dem Erleben der Installation sind die Zuschauer eingeladen, Fragen zu stellen undsich im Künstler*innen-Gespräch auszutauschen. Dieser dialogische Raum bietet dieMöglichkeit zu zeigen, wie Kunst zur Sichtbarmachung und Enttabuisierung psychischerErkrankungen beitragen kann. Das Gespräch kann auch persönliche Eindrücke teilen,Hintergründe zur Entstehung der Arbeit erklären und anregen gemeinsam übergesellschaftliche Verantwortung nachzudenken. Duo Pascal und Mar.Gerrit mit EvdokiaMichailidou © adhs_is_power Ausstellungseröffnung mit Künstler*innen-Gespräch: Samstag, 18. Oktober, 19 Uhr – Herzliche Einladung!Ausstellungsdauer: 19. Oktober bis 23. NovemberÖffnungszeiten: Nach Vereinbarung und während Spielzeiten

Flat Earth Act Shivers

FLAT EARTH ACT SHIVERS   Mit der Berliner Opernsängerin Alexandra Pyatkova und der Düsseldorfer Künstlerin Ingrun Schnitzler zeichnet die 30-minütige Performance eine Gefahrenlage in poetischen Bildern. Die Skulpturen des Künstlers Hagen Keller setzen das Bühnenbild als Erzählung um. Die lyrische Dichtung von Evdokia Michailidou beschreibt neue Formen der Ästhetik und erzählt von einer Welt der Täuschung und Desinformation. Auf einer flachen Welt spielen sich die Verschwörungsmythen ab und in ihr die Sequenzen der utopischen Suche nach Wahrheit. Die Flache Welt ist im Spiel der Täuschung als unwahre Vorstellung eine imaginierte Wirklichkeit.  Die elektronische Komposition von Jan Arlt reflektiert die Inhalte von Wahrheitssuche und den Paradigmen der psychischen Vorgänge. Die Ausstellung zeigt die Skulpturen des Performance- Künstlers und Bildhauers Hagen Keller. Dramaturgie/Dichtung/Regie: Evdokia Michailidou | Regie-Assistenz: Jan Henin | Bühnenbild: Hagen Keller | Künstlerische Beratung: Julia Stefanovici | Komposition: Jan Arlt |Performer:innen: Alexandra Pyatkova, Ingrun Schnitzler | Dokumentation Film-Video: Markus Schulze Kuratiert von Evdokia Michailidou Fotos: Markus Schulze   Wir bedanken uns ganz herzlich bei dem Kulturamt der Stadt Köln für die Unterstützung und Beim Kunsthafen des Kunsthauses Rhenania. Der Labor Projektgalerie am Ebertplatz und dem Brunnen e.V. gilt unser großer Dank für die Bereitstellung ihres Platzes für die erfolgreiche Aufführung im September 2025.

Lydia Balke – Stupid to hide the past under snow of last april

Lydia Balke     Excuse me. Or not.  2019    – limited edition   Wenn Kreaturen und Wölfe in wilder Nähe mit Füchsen zusammentreffen und die harten Wildgeweihe den Menschen ungerührt erkennen, öffnen sich abseitige Welten – smarte Spiegelungen von Abwesenheit, durchzogen von klirrenden Formen frostiger Arroganz. Wir sehen darin Akteur*innen, deren kalter Blick durch graue Landschaften und dunkle Wälder schweift, so schonungslos und zugleich fein, wie es nur die Wahrheit sein kann. Diesen direkten Zugang ins Drastische, das rohe Gefühl im Blick – ist Segment, in Andeutungen gedacht, aber in reale Orte gemalt. Lydia Balkes Bilder in Öl steigen damit in die Grundthemen Dunkelheit, Leid, defekte Übereinkünfte ein. durch die stillen Details realistischer Vorstellungen von Tauben, Mäusen und Frauen mit Schlachtmessern, zeigen die Bilder lebensnahe Episoden – als Merkmale von Düsternis, Drastik und Gefangenheit. So erzählen Lydia Balkes Bilder zwar vordergründig die Geschichten der Not, der Missgunst, der Einsamkeit, zeigen aber vor allem die Verletzlichkeit  – der Tiere und der Menschen und der Welt, die ein Teil von uns ist. Sie zeigen dies so eindringlich, dass man den Tanz der Kreaturen auf Messers Schneide und in den Knochen fühlt. Die Werke stellen uns vor die Entscheidung: Entweder dem Pfad der Undurchdringlichkeit zu folgen oder den Ausdruck eines abseitigen menschlichen Argwohns im Verstehen aufzulösen – an der Schwelle zur Hoffnung. Es ist, als erschafften sie eine Welt, die unserem Auge als reale nicht gegenwärtig ist, die jedoch als Empfindung realer Begebenheiten unmittelbar und präzise ihre schmerzhafte Wirkung entfalten kann. Lydia Balkes Auseinandersetzung mit diesen Seinsweisen und Wesenheiten wirkt wie die Begegnung mit echten […]

Isabelle Finou   – composing spheres

Isabelle Finou    In Transit LP  // LP Vinyl // 2021 // Bandcamp // Soundcloud   Die Klangkompositionen erreichen Schwebezustand, erleben synaptisch Körper und Welt.  Kompositorisch in der Zwischenwelt, changieren sie um eine Spur der Ausgelassenheit herum. Die imaginierten Bilder – teils durch verzerrte Aufnahmen gefärbt, Stimme als mnemonische Innerlic Gesang, Sphäre. Die sphärischen Klänge sind dem Maschinellen verbunden. mēchanē, das Werkzeug, die künstliche Vorrichtung ist Mittel. Der feine Gesang hebt die Genauigkeit des Prozessors aus den Angeln. Im Sinne der Atome sucht die Mechanik nach unzerlegbaren Teilen, sie modelliert und verbindet bewegliche Teile komplexer Mechanismen. Die elektronische Synthese erzeugt Ton, der wiederum modularisiert – erschafft Kopien und Fragment.  Die Stimme haucht ihm das Wesenhafte des Menschen ein. Hier entstehen Imaginationen von Kreisen und Domänen. Sci-fiktionale Spuren, die sich sirenenhaft wie Medusen aus den Meeren erheben. Mit Zugspindeln werden sie verbunden. Die elektronischen Soundscapes beflügeln die Sinne. Ihre Stärke ist delikat und fragil zugleich.  Denn die Atemfrequenz beträgt beim Menschen 12 bis 50 Atemzüge pro Minute, die Grundschwingung erhöht ihre eigene. Die perfekte Sinusförmige Stimmung ist nicht real. Das Frequenzspektrum moduliert die verschiedenen Schwingungsebenen mit den Frequenzen. Die Innerlichkeit und der Akt der Resonanz sind die Antwortmöglichkeiten auf die Entitäten und Seinsvorstellungen wie Zerbrechlichkeit, Zartheit und Fragilität. Das Spektrum erstreckt sich über die Frequenzen hinaus. Stimme und Vokale, Verbundenheit und Paradigma sind das bewegende Moment. In ihm vollzieht sich die bewegte Bewegung der Transit-Orte, Bahnhöfe, Zuggleise, wartende Sphären, die Einflüsse sind von den spaltenden Abständen zueinander. Der Raum wird als Audio-Poem, Klang- und Hör-Buch durchdrungen und hebt sich als ovaler Kubus […]

Sirenen in konstanten Tönen

Basierend auf den Textvorlagen der Kölner Autorin evdokia michailidou über natürliche Seinsweisen, kosmische Bewegungen und Proportionen, einer symbolhaften Poetik des Klangs, der sich in Images über Natur, Welt und Seinsweisen herausbildet, wird ein Garden The Sounds kreiert – als Vogelwildnis, die synaptische Verknüpfungen mit natürlichen Wasservorkommen, Flüsse, Meere und Planetensystemen in Verbindung bringt. Fragmente, die Andeutungen an die Sphärenmusik der Alten Vorsokratiker beschreiben und das Ziel haben, Vogelstimmen ins Universum einzuorten. Gravitationsgeräusche und Flügelschläge werden in eine Collage gebracht, um eine Ode an den Himmel zu designen. Das Industrielle soll demnach in Beschreibungen über Menschen versinnbildlicht, und in Images, die durch Klang erzeugt werden, als Kompositorische Fragmente mit Samples neu erfunden werden. Klänge der Industrie (Akt 1) Ton der Sphäre (Akt 2) Kassandras Talk – ich sehe den Baum und die Wälder nicht (Akt 3) Der Ruf der Sterne – Sirenen (Akt 4) Natürliche Seinsweisen, in der Vogelwelt erlebbare Geräusche, als Welten der Organik, posaunen, werden mit Field Recordings arrangiert und zusammengefügt, um die Sound Poetry Installation als Erzählung zu präsentieren. Dabei sind Ende und Beginn offen. Die Sound Poetry Installation – felonies and so birdy birdy – wird vom 10. – 29. Oktober 2025 in Köln auf der Ausstellung Felonies and so the birdy birdy im Ausstellungsraum Richas Digest gespielt werden.

OPEN CALL Hexen hexen hexen hexen

In der kollaborativen Arbeit, die integrierte Lesungen und Abende mit live acts einplant, werden wir das Themenspektrum Hexen, Hexenverfolgung, Frauen und male gaze, Intersektionen von Rassismus und Sexismus und neuzeitliche Darstellungen besprechen und Möglichkeiten der bildlichen Darstellung erproben. Dabei wird es auch um die Verfolgung, um Verächtlichmachung oder den Ausschluss von Menschen gehen (Trigger Warnung), Einen historischen Rückbezug zu Formen und Folgen der Hexenverfolgungen in der Frühen Neuzeit werden historische Quellen liefern und den Versuch wagen, Fortschritt und Veränderungen zu dokumentieren, die in den letzten Jahrhunderten im Spektrum Verachtung, Formen von Hate Speech stattfanden. Die Ausstellung möchte ganz bewusst, den Zusammenhang der historischen Frauenrollen in der Zeit der Verfolgungen mit zeitgenössischen Rezeptionen aufzeigen. Im Raum werden Live Visuals und Video Arbeiten gezeigt, die Texte und inhaltliche Fragmente in Bildform collagieren. Es wird am Eröffnungsabend mit Nahrungsmitteln auf veganer Basis der komplette Tisch im Raum zelebriert und auf eine bestimmte Weise das Werk in der inhaltlichen Beschäftigung mit den hergestellten Torten und Gemüsecollagen als Objekte festgesetzt. Die Objekte dienen nicht der Verköstigung, können aber je nach Wunsch erworben werden oder verteilt werden. Texte auf Papieren werden u.a. an einer mechanischen Rolle ablaufen. Themen können sein: die Mechanismen der Ausgrenzung und Verfolgung, zeitgenössische Hassrede und philosophische Excerpte der Geschichte der Verfolgungen. Für die Vorbereitungen werden mehrere gemeinsame Sitzungen eingeplant um gemeinsame Konzeptionen und Weisen der Kuratierung zu entwickeln.   Möchtet ihr euch als Autor:innen oder Bildhauer:innen und Video-Künstler:innen bewerben?   Meldet euch gerne unter: mail@evdokiamichailidou.com   hexen hexen hexen hexen findet in Köln statt! Da wir ein bisschen Vorlauf und Zeit für […]

Über den Realismus als Phantasie  teil 1

Ein Transkript-Modell-Objekt  – Schriftobjekt  –  Überrest Überlieferungen und Übertragungen von Übriggebliebenem, Das Schrift-Objekt übernimmt die Aufgabe den Text/Überrest/die Übertragung zu visualisieren. Ergänzende Notizen: Der SMOG der 80er Jahre. die Erkenntnis über das Waldsterben und Artensterben. Weshalb sind Überreste, historische Ideen und Substrate mit diesen Themen verbunden? observation: Das Schrift-Objekt (TRANSKRIPT) Das Objekt spielt eine beschriftete Papierrolle ab, es sind Überreste aus der Beschäftigung mit der Thematik Umwelt, Abfall, Kehricht, Müll. Die Texte sind Fragmente. Schriftpapier, Papierrolle, Überrest, Transkript Mittels einer Intervention im öffentlichen Raum sollen gesellschaftlich relevante Themen wie Anonymität und das Narrativ der Individualität als Identität in Vorstellungswelten übertragen werden, die symbolisch durch die Wege und Baumstrukturen von Wald/Wäldern  (als Umgebungsorte), und angedachten und erkannten Gegenständen, symbolhaften  Dingen oder Körperteilen etc. kontextualisiert und sichtbar gemacht werden bzw. als Narrativ erkennbar werden. Eine gezielte Kontextualisierung soll filmisch die Fragen in das Setting der Landschaften überführen, um so einen Prozess anzustoßen, der das Nachdenken über die Zukunft des Menschen als Individuum und seinen Zugang zu Wahrheitsformen, anonyme oder private Formen von Selbstwahrnehmung und Außendarstellungen, verknüpft. Wälder und Baumformationen sind durch ihre Dichte und Undurchsichtigkeit ein Setting, die ihre originären natürlichen Formen als Undurchdringlichkeit bzw. Geäst darstellen können und symbolisieren beispielhaft das Verästelt-sein, das Gefangensein, das Versteck bzw. innere eindringliche Bilder von menschlichen Seins-und Bewusstseinsformen. Gegenstände könnten Papiere sein, weiß, unbeschriftet oder farbig, die an einem ausgewählten Waldstück nacheinander verfliegen, das heißt, nacheinander voneinander wegfliegen. Grundannahmen der observation I Gibt es einen Grund, Vorstellungen Glauben zu schenken? Vorstellungen, Ideen, Überreste sind Teile einer Sammlung Überbleibsel, die Grundstrukturen historischen Wissens übertragen, dadurch erlebt […]

Momente in der Zwischenzeit – Ingrun Schnitzler

Momente in der Zwischenzeit –  Ingrun Schnitzler –   Über  Ortlosigkeit und Anschauung und die Natürliche Empfindung     Die großformatigen Ölbilder tauchen uns ein in eine Welt, die phantastisch erscheint und bildliche allegorische Verwandlungen kreiert. Doch ist sie zugleich so real, wie es die natürlichen Begebenheiten und Gegenstände in ihr erahnen lassen. Sie mäandern zwischen Welten der Vorstellungskraft und der natürlichen realen Welt der Natur und der natürlichen Umgebung. Diese Zwischenräume, diese différence zwischen den Welten, beschreiben eine Zwischenzeit. So sind die Bilder von Ingrun Schnitzler Formate in einer Zeit, die es eigentlich nicht gibt und können doch im Hier, im Diesseits angedeutet und verortet werden. Sie öffnen den Blick für das Zeitlose, – das Unvorhersehbare und Offene.  Denn die Wesen und surrealen Gestalten ihrer Anschauung, erhalten wohl ihr Dasein aus unserer Vergangenheit,  einer zeitlichen und kreatürlichen Vorzeitigkeit unserer Welt. Dadurch erscheint die Abwesenheit zeitlicher Festlegung als intermittierendes Moment in ihnen. Ein Gedanke der Freiheit schwebt darüber.  Die freien Arbeiten wählen das Erdige und das Natürliche, so sind sie damit in eine Absprache zwischen Existenz und Liebe getreten. Sie scheinen so, durch die angedeuteten Figuren, die Bestimmtheit von Sein und Wesenheit, von Leben und Verlauf zu erfinden. Die Motive erleben sich konsequent im kreatürlichen Prozess und zeigen Segmente von stiller Beobachtung der Wesen und Dinge dieses Planeten. Sie beschreiben die Anschauung und ihre Begriffe in ihren Wesenhaften Bestimmungen. Die existenzielle Bestimmtheit dieser Fabelwesen dringt ins Innere unseres menschlichen Seins, die Bewegung eröffnet ihre Haltung – als Moment von Bedachtheit, – und von stiller Ruhe. In den Bildern ist diese Zeitlosigkeit […]

Über die Schönheit des Abgründigen und die Hintergründigkeit des
Phantastischen
Die Bildwelten der Malerin Andrea Lehmann

Über die Schönheit des Abgründigen und die Hintergründigkeit desPhantastischen Die Bildwelten der Malerin Andrea Lehmann     Was wäre eine Phantasie ohne die Allegorien des Abgründigen anzuschauen und die Fanaleder Widerspenstigen zu setzen? Wie entstehen phantastische Seinsweisen sonst, als auch mitRücksichtnahme auf irreale und sonderbare Wunder… die einen erahnen lassen, dass derAbgrund nahe ist… und doch die Gewissheit übrig lassen, man verweile im Schutz der realenWelt, von Dämonen und Wesenheiten verschont… In Andrea Lehmans Werken tauchendiese Gestalten und Anschauungsformen der phantastischen Wesen und surrealenTraumwelten in Sequenzen auf. Es sind eindringliche innere Bilder, die den Blick richten aufdie Wesenheiten der mythischen Welt und zugleich öffnen sie einen Blick auf dieAnschauung von realen und alltäglichen Erzählungen der Gegenwart. Die Verbindungsweltender alten und neuen Zeit erscheinen sodann als hintergründige Vorstellung und geben denmythischen Wesenheiten Raum und Substanz, aus denen sich dann menschlicheManifestationen wie Emotion und Aberglaube zu den realen Seinsweisen unserer Weltdestillieren. Dadurch entstehen Welten, die mit Ihrer Schönheit und Ausstattung, denBetrachter in die tiefen Schichten menschlicher Vorstellungskraft begleiten und ihm diephantastischen Erscheinungen der Zwischenwelten als Spiegelbild seines inneren Selbst zurSeite stellen.Die Vorstellungen, die sich manifest und eigentümlich argonautisch, – feen- und zugleichsagenhaft, in Andrea Lehmanns Bildern entfalten, zeigen in den Figuren und Geschöpfen desphantastischen Realismus auf abgründige und zugleich wundersame Weise das Erleben vonreal gewordenen Stimmungen. Die Alte Welt erlebt sich in ihnen selbst und mit ihr derBetrachter im Bild und in realistischen manifesten Wirklichkeiten. Es ist fast so, – als taucheman ein in die unbewusste alte Welt der Verfänglichkeit, die sich als Substrat hinter demAbbild manifestiert hat. Sie zeigt uns vordergründig […]

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